Die kleine Website von Josef Scholz http://www.kfz.josefscholz.de/Drehstrom-Lima.html hat einige sehr gute Infos wie
Kfz-Adernfarben
Kfz-Klemmenbezeichnungen
Batterie Trennschalter
Anhaengerkupplung und Verdrahtung
Drehstrom Lichtmaschine
Gleichstrom Lichtmaschine
Der Anlasser
Blinkerschaltungen
Handy über das Autoradio abspielen - KFZ-Radio- und Handy-Anschlüsse
Abweichungen von DIN 72 551 nach Herstellern
Auszuege kopiert (Bilder auf der website)
Lichtmaschinen Fehler einkreisen:
Eine fehlerhaft arbeitende Drehstromlichtmaschine wird von der Ladekontrollampe, die als Vorerregung gilt, angezeigt.
Wenn eine der Erreger-Dioden oder eine der Plus-Dioden ausfaellt, dann wird die Batterie ueberladen oder zu wenig geladen.
In diesem Fall glimmt die Kontrolllampe. Sie glimmt auch bei Ausfall von Minis-Dioden. Die Batterie wird dann entladen, weil die Lichtmaschine den Strom von der Batterie entnehmen muss. Ferner kann die Kontrolllampe glimmen - aehnlich wie beim Betrieb mit einer Gleichstromlichtmaschine -, wenn in den Leitungen oder durch mangelhafte Kontakte am Zuendschloss oder an der Batterie Spannungsabfall eingetreten ist.
Leuchtet die Ladekontrolllampe bei stehendem Motor und bei eingeschalteter Zuendung nicht, so kann es am Erregerstromkreis in der Lima liegen. Dies ist sehr einfach zu ueberpruefen und mit einer Blechprueflampe an Klemme 61 vom Generator bei eingeschalteter Zuendung gegen Masse legen. Jetzt sollte die Ladekontrolllampe wieder leuchten. Leuchtet sie nicht, so ist die Lichtmaschine defekt.
Bei Kurzschluss der Plus-Dioden sind diese in beiden Richtungen durchlaessig. Dieser Fehler wird von der Kontrollampe im Betrieb nicht angezeigt, aber sie brennt bei ausgeschalteter Zuendung. Dann wird die Batterie bei stehendem Motor entladen. Eine fehlerhaft arbeitende Lima ist auszubauen. Gut eingerichtete Automobil oder Autoelektrikdienste mit geschultem Personal sind in der Lage, mit Hilfe eines Oszilographen die Drehstromlichtmaschine einem Test zu unterziehen, bei der kurzfristig die Fehlerursache angezeigt wird. ABER, bei ueber 90% aller Fehler geht die Leuchte fuer Lima ueberhaupt nicht an, und es kommt keine Erregerspannung damit die Lima was produziert. Also das wichtigste ist, die Kontrollampe erst mal zu checken, sie muss angehen ganz kurz.
Der Anlasser
Anlasser der Firma Bosch oder von Delco-Remy sind in ihrem Aufbau nahezu miteinander vergleichbar. Funktion des Anlassers, kurz beschrieben:
Zündschloß gibt über die Klemme 50 den Befehl zum Anlassen des Motors
Der auf dem Anlasser aufgeschraubte Magnetschalter zieht an, rückt den Anker des Anlassers zur Schwungscheibe des Motors vor und schließt die beiden Hauptkontakte, der Anlasser bekommt Strom und dreht.
Dreht der Motor schneller als der eingerückte Anlasser, so schützt der Freilauf den Anlasser vor zu hoher Drehzahl
Mögliche Störungen
Wenn der Anlasser nicht einschaltet, ist zu kontrollieren, ob die Batterie entladen ist. Auch ist es möglich, daß Batteriepole und Klemmen oxydiert sind, oder Kabelanschlüsse am Anlasser haben sich gelockert .
Weitere Fehlerquellen:
Die Bürsten sind abgenutzt,
Anker bzw. Erregerwicklung haben Masseschluß,
Anker bzw. Kollektor sind unrund.
Zündschloss defekt, (Klemme 50 am Anlasser ohne Spannung)
Automatikgetriebe nicht in N oder P Stellung (oder Kontakt / Relais defekt)
Falls der Anlasser zu langsam dreht, sind entweder die Bürsten teilweise verschlissen, oder Teile der Erreger- oder Ankerwicklung sind kurzgeschlossen.
Vor der Überprüfung des Anlassers kontrollieren, ob ausreichend Batterieladung vorhanden ist und ob Klemmen am Anlasser und Batterie in Ordnung sind.
Wenn der Anlasser nur klickt,
- so ist entweder der Magnetschalter defekt / verschmutzt (zerlegen und reinigen)
- die Magnetschalter-Hauptkontakte abgenutzt / verschmutzt (vorsichtig sauberfeilen und reinigen)
- der Anlassermotor defekt / verschmutzt (Anker rausnehmen und reinigen)
gereinigte, bewegliche Teile mit Fett versehen.
Anlasser zerlegen
Der Anlasser läßt sich in folgende Teile zerlegen:
Gehäuse
Magnetschalter
Kollektorlager
Anker
Ritzeltrieb
Ritzellager mit dem Freilauf
Kabel von Magnetschalterwicklung trennen
Befestigung des Magnetschalters lösen und diesen abnehmen
Schutzband für die Bürsten vom Gehäuse lösen
Kabel der Bürsten lösen und die Bürsten herausziehen
Mutter der Spannbolzen abschrauben
Lagerschild der Kollektorseite vom Gehäuse abziehen
Anker mit Ritzeltrieb abnehmen
Vor dem Zusammenbau den Ritzeltrieb mit Motoröl niedriger Viskosität, Mitnehmerscheibe mit Heißlagerfett schmieren. Die Lagebuchsen besitzen Dauerschmierung. Der Zusammenbau geschieht in umgekehrter Reihenfolge der Demontage.
Der Magnetschalter besitzt oft neben dem Steckanschluß für anlassen (50) auch noch einen Kontakt (15x). Dieser Kontakt überbrückt wärend des Anlaßbetriebes den Vorwiderstand der Hochleistungszündspule, damit wärend des Startvorganges die Zündkerze eine höhere Zündspannung erhält.Opel - Fahrzeuge haben häufig diese zusätzliche Klemme.
Anlasserteile überprüfen
Bürsten
Zum Auswechseln das Ende der Bürstenfeder aus der Bürstenführung heben. Kabelschuh der Bürste lösen und Bürste herausziehen. Abnutzungsgrad der Bürsten ermitteln, indem man ihre Länge mit neuen Bürsten vergleicht. Bürstenführung reinigen (Tupfer, in Tetrachlorkohlenstoff getränkt, notfalls auch Leichtbenzin). Eine neue Bürste muß sich leicht in der Führung und abbewegen lassen. Bürste einsetzen, Haltefeder ablassen und Bürstenkabel anschließen.
Kollektor
Die gesamte Oberfläche des Kollektors soll völlig glatt sein und darf weder Riefen noch verbrannte Stellen aufweisen. Kollektor mit einem in Tetrachlorkohlenstoff oder Leichtbenzin angefeuchtetem Lappen gleichmäßig abreiben. Stärkere Verschmutzungen und Krusten können mit feinem Schmirgelleinen vorsichtig entfernt werden, wobei der Anker gleichmäßig und langsam gedreht wird. Unrundheit des Ankers prüfen. Ankerwelle in Drehbank spannen und genau zentrieren.
Die Unrundheit darf maximal 0,03 mm betragen. Vor dem Abschleifen Kollektormindestmaß beachten. Zum Abschleifen die Welle in zwei Backen spannen, deren Backenfutter Kugellager versehen sind. Bei hoher Drehzahl eine möglichst dünne Schicht Metall vom Kollektor abheben. Nie mehr Metall abheben als unbedingt erforderlich. Anschließend Lamellenteile zwischen den Kollektorsegmenten mittels Sticksäge (Kollektorsäge) auf auf eine Tiefe von etwa 0,5 mm einsägen. Danach den Kollektor mit Polierleinen gleichmäßig schmirgeln, bis er ausgewogen glänzt. Bei stark abgenutztem Kollektor ist der komplette Anker zu ersetzen.
Verbrannte Kollektorwicklungen deuten auf Kurzschluß im Anker hin.